Kunst + Literatur :: 10
Georg Büchner „Lenz“
Auf dem Kopf gehen …
kuratiert von Chris Popović und Almut Quaas
Anlässlich der 10. Veranstaltung in der Reihe
Kunst + Literatur erscheint ein Katalog.
Waltraut Brügel
Jürgen Giersch
Andrea Hess
Klaus Hietkamp
Michaela Hoehlein-Dolde
Dieter Maertens
Claudia Michel
Ludwig Quaas
Doris Ruch-Hummel
Marja Scholten Reniers
Konrad Wallmeier
Ulrike Weiss
Elisabeth Zeller
Ausstellung N0 698, T66 kulturwerk,
Talstrasse 66, 79102 Freiburg, Tel.: 0761 382 984
www.t66-kulturwerk.de / t66 kulturwerk@t-online.de
Eröffnung im Rahmen der Nocturne:
Freitag, 17. September 2021
Vernissage:
Sonntag, 19. September 2021, 17:00 Uhr
Begrüßung:
Michael Ott
Ulrich von Kirchbach
Lesung:
Ullo von Peinen
Einführung:
Dr. Antje Lechleiter
Vortrag:
10. Oktober 2021, 17:00 Uhr,
Stefan Tolksdorf: Das Leben und Werk
des Jakob Michael Reinhard Lenz
Ausstellungsdauer:
17. September bis 16. Oktober 2021
Öffnungszeiten:
Donnerstag, Freitag, Samstag, 14 –18 Uhr,
sowie nach Vereinbarung
Es gelten die vorgeschriebenen Corona-Regeln
Innenansicht
Alurahmen, Spion Spiegel, LED-Backlight, Steuerung 12V Steckernetzgerät
29,7 x 21 x 3 cm, L x B x T
2021
1/1
„Mit der Arbeit soll die innere Zerrissenheit der Figur Lenz und seine ambivalente Beziehung zur Natur dargestellt werden“
Das Lichtobjekt „Innenansicht“ besteht aus einen A4 Rahmen mit einem Spion Spiegel. Zwischen dem Deckglas und der Oberseite des Spion Spiegels ist ein großes Ahornblatt eingepresst, das aus dem Freiburger Sternwald stammt. Auf der Rückseite des Spion Spiegels ist eine Schablone auf Höhe des Ahornblatts mit dem Motiv „Mann sieht aus dem Fenster“ zur Durchleuchtung angebracht.
Die Betrachter*in des Lichtobjekts „Innenansicht“ sieht als erstes das Ahornblatt auf dem Spiegel. Durch die zeitliche Steuerung der Helligkeit des LED-Backlights beginnt das Motiv langsam durch das Ahornblatt durch zu scheinen bis zur vollen Helligkeit. Nach 10 Sekunden verschwindet das Lichtmotiv auf dem Ahornblatt wieder langsam. Nach 30 Sekunden beging die Sequenz von vorne.
Die Betrachter*in ist zuerst nur mit Ihrem Spiegelbild und einem Blatt konfrontiert. Durch die Rückprojektion des Fenstermotives ergibt sich jetzt eine neue Dimension. Sie tritt symbolisch durch das Ahornblatt, das für die Natur steht, in die Freiheit.
„Mit seinem Lichtobjekt "Innenansicht" hat Konrad Wallmeier weitere Ebenen der Betrachtung eingezogen. Die zeitliche Dimension einer Bildentwicklung ist dabei nicht unwesentlich, denn zunächst sieht der Betrachter in einen Spiegel und auf ein Ahornblatt. Unter der langsamen Entfaltung eines LED-Backlights verändert sich die Situation. Aus dem Hintergrund tritt ein Fenstermotiv hervor, das durch das Blatt scheint und dem Blick des Gegenübers eine neue Richtung gibt. So wird die Frage aufgeworfen, ob die Natur Lenz zur Freiheit verhilft oder ihm doch eher zum Gefängnis wird.“
(Dr. Antje Lechleiter, 2021, aus Einführungstext)